Welche Ernährung eignet sich bei Artrhose?

Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Bis zum 50. Lebensjahr sind vorwiegend Männer betroffen. Frauen sind oft nach den Wechseljahren betroffen, da sich die hormonelle Umstellung ungünstig auf die Gelenke auswirken kann. Allerdings haben immer mehr jüngere Menschen bereits erste Gelenkschäden, ohne etwas davon zu merken.

Arhtrose

Erklärung / Symptome

Gelenkkopf und -pfanne sind vom Gelenkknorpel überzogen. Durch die Synovia (Gelenkflüssigkeit) wird das Gelenk geschmiert. Diese Flüssigkeit wird in der Gelekinnenhaut gebildet. Da der Knorpel selbst keine Blutgefäße besitzt kann er dadurch wesentlich stärkeren Belastungen standhalten. Allerdings ist er dadruch weniger regenarationsfähig, da er alle benötigten Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit entnehmen muss. Mit zunehmendem Alter aber auch bei dauerhafter Fehl- oder Überbelastung, wie es bei Übergewicht oder Leistungssport der Fall sein kann, wird die Knorpelschicht immer dünner oder sogar ganz zerstört. Es findet ein vermehrter Gewebeabbau statt.

Am häufigsten klagen Patienten übe den sogenannten Anlaufschmerz. Dieser tritt häufig morgens oder nach längerem Sitzen auf. Aber auch Morgensteifigkeit sowie Reibegeräusche zählen zu den häufigsten Begleitsymptomen. Besonders anfällig sind Knie, Hüfte, Wirbelsäule, Sprunggelenk und die Fingergelenke.

Welche Ernährung eignet sich bei Arthrose?

  • Frischkostanteil erhöhen d. h. viel Obst, Gemüse und Salate
  • Pflanzliche Öle verwenden wie kaltgepresstes Olivenöl, Leinöl, Nachtkerzenöl oder Rapsöl
  • Vollkornprodukte statt Weißmehl
  • Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen oder Kichererbsen
  • Als gute Kalziumlieferanten eignen sich fettarme Milchprodukte
  • 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken
  • Mehr Omega-3-Fettsäuren wie er z. B. im kaltwasserfischen wie Lachs, Hering, Makrele zu finden ist
  • Fleischkonsum reduzieren
  • Koffein, Alkohol und Nikotin meiden

Wird die antientzündliche Ernährungsform dauerhaft eingehalten, können dadurch Beschwerden gelindert werden. Fleisch enthält die entzündungsfördernde Arachidonsäure, die entzündliche Prozesse im Körper begünstigt. Wohingegen Fisch die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren beinhaltet. Es gibt eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln und Zusatzstoffen, die als Schmerztrigger gelten und daher gemieden werden sollten um dauerhaft gesund zu bleiben.

Welche Mikronährstoffe sind bei Arthrose empfehlenswert?

Für gesunde Gelenke benötigt der Körper Nährstoffe, die den Knochen und den Knorpel stärken. Hierfür sollte auf eine ausreichen Kalziumzufuhr geachtet werden. Am besten in Verbindung mit Vitamin D und Vitamin K. Diese beiden Vitamine unterstützen beim Kalziumeinbau in den Knochen. Ohne diese Vitamine schwirrt das Kalzium ungenutzt im Blut umher und begünstigt Arteriosklerose.

Vitamin C ist ein wahrer Allrounder und wird nicht nur zur Stärkung der Abwehrkräfte benötigt. Vitamin C unterstützt zusammen mit Eisen und den Aminosäuren Prolin und Lysin die Kollagensynthese. Aber auch Zink und Mangan sind wichtig für den Knorpel. Als Antioxidanz empfiehlt sich Vitmain E. Das Spurenelement Bor hilft dabei den Abbau der Hyaluronsäure zu hemmen und ist somit wichtig bei der Arthrose-Prophylaxe.

Da ein großer Teil des Gelenkknorpels aus Glucosaminverbindungen besteht eignet sich ein Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin in Form von Glucosaminsulfat hervorragend bei Arthrose. Glucosamin scheint eine entzündungshemmende und knorpelaufbauende Wirkung zu haben. Allerdings muss es mindestens zwei bis sechs Monate eingenommen werden, um eine Wirkung zu zeigen. Somit gehört es zu einer natürlichen Basistherapie bei Arthrose und Arthritis.

Welche natürliche Entzündungshemmer können noch unterstützen?

Als natürliche Entzündungshemmer haben sich zum Beispiel Samen der schwarzen Johannisbeere, Lein-, Nachtkerzen- und Fischöl bewährt.

Das Polyphenol EGCG (Epigallocatechingallat) wie er in grünem Tee, besonders in Matcha, enthalten ist, wirkt gegen Entzündungen und beugt Schmerzen vor.

Auch Kurkuma wirkt nicht nur verdauungsfördernd und stärkend auf das Immunsystem. Kurkuma ist zudem auch stark endzündungshemmend und kann bei der Linderung von Gelenkschmerzen helfen.

Teufelskralleextrakt, Weidenrinde und Brennessel wirken entzündungshemmend und können zum Beispiel als Nahrungsergänzunsmittel oder Tee angewendet werden. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass es Kontraindikationen gibt. Kindern und Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden wird von der Andwendung abgeraten. Auch bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sowie bei magenempflindlichen Personen oder Menschen mit bronchialen Beschwerden sollten nicht ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker zu diesen Präperaten greifen.

Was gilt es noch zu beachten?

Bei Übergewicht sollte langsam Gewicht abgebaut werden um eine weitere Überbelastung zu reduzieren. Zur Vorbeugung und Frühbehandlung hilft es die Gelenke viel, aber mit wenig Belastung zu bewegen. Bewegung ist wichtig, damit die Gelenkflüssigkeit in die Gelenke gelangen kann. Gut geeignet sind Sportarten wie z. B. Schwimmen, moderates Radfahren oder Skilanglauf. Um Anlaufschmerz zu vermeiden hilft es, das Gelenk ohne Belastung zu bewegen. Gut geeignet sind Fahrradfahrübungen im Bett oder Knie Schwingen vor dem Aufstehen. Förderlich für eine gute Durchblutung sind warme Bäder, Moor- oder Heilerdepackungen sowie Rotlichtbehandlungen und Kneippanwendungen.

Meine Entspannungs-, Coachings- und Trainingsarbeit sowie die Ernährungsberatung ist präventiv und ersetzt nicht die Diagnose oder Therapie eines Arztes oder Heilpraktikers.

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